So, jetzt aber!
Für alle Leseratten unter den Interessierten, es beginnt jetzt….
Montagmorgen, Alice verweigert ihr Frühstück, siehe dazu erstes Bild, I. Fotogalerie.
Früh am Morgen, ziemlich viel Unruhe, immer wieder das Geburtslager zerlegt, sämtliche Laken flogen durch die Gegend, wurden zurecht gekratzt, durch ihre Zähne gezogen, volles Programm, dann endlich, nach vielen unruhigen Handlungen wurde um 10:43 Uhr ein strammer black tri Junge geboren, es folgten noch zehn weitere Babys!
Die Geburt war abgeschlossen um 16:05 Uhr!
Freude ist manchmal auch mit Leid verbunden!
Ein kleiner red tri Rüde, wir gaben ihm den Namen Mitch, kam tot zur Welt!
So oft gehört, darüber gelesen, bei großen Würfen kommt es so oft vor!
Ich wollte es nie erleben müssen, hoffte, dass ich solch einen Verlust nie ertragen muss…
Doch auch das ist wieder mal die Schule des Lebens!
Mitch hatte keine Chance!!! Das Fruchtwasser war dunkelgrün, die Nabelschnur war blutleer, das Gesichten ganz weiß und nicht rosa—–und trotzdem spielen die Sinne in diesem Moment einfach verrückt! Da das letzte Baby Lesley (Nr.11) sich nur zwei Minuten später auf den Weg machte, übernahm mein Mann, er tat es für mich, rubbelte den kleinen Mitch in einem Frotteetuch, bis ich mit der Erstversorgung von Lesley fertig war, dann übernahm ich wieder den kleinen Jungen, ich zog Fruchtwasser aus seinen Lungen, Herzmassage und Beatmung…. meine Familie betrachtete mich mittlerweile fassungslos und dachte, das kam dann später raus, ich wäre bekloppt, na gut, damit kann ich Leben! Ich musste loslassen, — es viel uns allen sehr schwer!
Er hatte ja doch keine Chance, aber der Verstand hat doch manchmal echte Aussetzer!
Die Geburt war abgeschlossen, im Bauchraum von Alice war es ruhig, ebenso wurde sie selber ruhiger und entspannte sich. Ich rief in unserer Tierarztpraxis an und unser lieber Dr. Haas, war nur wenig später bei uns! Er untersuchte Alice, die dann auch Oxytocin gespritzt bekam (Oxytocin reinigt die Geburtswege und die Hündin erholt sich schneller von der Geburt). Er schaute sich auch jeden einzelnen Welpen ganz genau an und freute sich mit uns, dass es allen gut geht!
Die Welpen sind keine Minute alleine, in der Nacht liegen mein Mann und ich im Wechsel auf einer Matratze neben der Wurfkiste, selbst unsere Lara, sie übernahm gleich die erste Nacht, konnte sich nicht lösen von den süßen Mäusen—–heute bin ich dran!
Sitze hier, heute ist Mittwoch, auf der Schlafmatratze, betrachte glücklich den wunderschönen Haufen Glück und bemerke mal wieder einiges….
Die Puppies haben alle zugenommen, der eine mehr, der andere weniger, die zarteren werden von uns an die hintersten Zitzen gesetzt, da fließt die meiste Milch!
Die Pigmentierung ist in vollem Gange, an den Pfotenballen und an den Näschen erscheinen vereinzelt schon dunkle Flecken. Mal sehen, wie lange es dauert, bis die Nasen komplett dunkel sind…
Bei der Hälfte der Kleinen habe ich gestern Abend und heute morgen schon die Nabelschnurreste eingesammelt, eingeschrumpelt und noch mit Zahnseide umwickelt lagen sie abgefallen zwischen den Welpies!
Alice bekommt alle zwei Stunden etwas zu fressen, gestern acht Mahlzeiten. Sie versorgt ihre Kinder voll und das kann sie auch, denn sie hat unheimlich viel Milch! Ich bin wahnsinnig stolz auf unsere, Kiras Alice, sie ist so stark, so unglaublich relaxed mit ihren Kleinen, so fürsorglich und zart im Umgang mit ihren Babys….