Es geht wieder los….
Der Anfang—-viel Spaß beim Lesen! 😀
Es war ungefähr 20.50 Uhr. Nelly stürmte plötzlich vom Wohnzimmer ins Büro, wo schon seit ein paar Tagen die Welpenkiste stand. Wie eine Irre zerstörte sie das Lager und sämtliche Decken und Handtücher waren plötzlich zu einem Turm, sehr kreativ, zusammengekratzt. War natürlich nicht sehr praktisch und so „baute“ sie weiter an ihrem Nest. Auf einmal verharrte sie und die erste Wehe war zu erkennen. In dieser Zeit sortierte ich ganz vorsichtig wieder das Lager. Nelly ruhte, bis zur nächsten Wehe, alles ein paar mal im Wechsel. Dann war es soweit. Um 21.48 Uhr wurde SANSA, ein red merle-Mädchen mit einer kräftigen Wehe und einem Gewicht von 368 Gramm geboren. Nelly hatte ihrer Tochter, sofort durch abbeißen der Nabelschnur, das Leben geschenkt. Die Nachgeburt wurde von Nelly blitzschnell gefressen, so schnell konnte man gar nicht schauen, war die weg! Um 22.13 Uhr wurde ARYA, ein blue merle-Mädchen mit 350 Gramm geboren. AJ, ein black tri-Junge, Gewicht 340 Gramm war um 23.04 Uhr der Nächste. Es folgte INOLA, ein süßes black tri-Mädchen um 23.54 Uhr, das schwerste Hundekind, mit 391 Gramm.
Dann, warten, warten, warten……
Solange passierte gar nichts, dann, nur ganz leichte Wehen, zu leicht. Das Fruchtwasser vom nächsten Welpen kam, doch kein Baby war in Sicht. Auf die Uhr geschaut, die Zeit verstrich, immer nur leichte Wehen. Für mich nicht ausreichend, um ein Kind zu bekommen.
Wir fuhren nach vorigem, telefonischen Bescheid zu unserem Tierarzt (toller Tierarzt, meine Hunde und ich schätzen ihn sehr! Muss ihn die Tage mal fragen, ob ich ihn hier namentlich erwähnen darf :-)). In der Praxis angekommen, mit einer Wäschewanne voller Neugeborener auf Wärmflaschen und einer etwas nervösen Hundemama—–nun das beruhigende Ergebnis. Es sollten noch zwei Hundekinder kommen und die Herztätigkeit war normal. Nachdem Nelly dann Oxytocin (Wehenmittel) gespritzt und die Welpen kurz untersucht worden waren, wünschte uns unser TA für die weiteren Geburten viel Glück. Kaum saßen wir wieder im Auto, brachte Nelly mit einer heftigen Wehe YOOMEE zur Welt. Gott sei Dank waren wir noch vor der Praxis. Unser Tierarzt, sofort am Auto, grinsend, schaute sich das Neugeborene an, Betaisodona (Wundgel) um das frisch abgeknipste Näbelchen geschmiert, fertig. Das jüngste Baby im Frotteetuch, nach vorherigem säubern und belecken ihrer Mama, vor eine Zitze gelegt und endlich nach Hause gefahren (Polizei war glücklicherweise nicht unterwegs). Im Welpenzimmer wieder angekommen, wurde der schlafende Wäschekorbinhalt vorsichtig in die Wurfbox gelegt. Yoomee, das Autobaby, kam übrigens um 2.33 Uhr mit 371 Gramm zur Welt. Die junge Dame wurde nochmals von ihrer Mama versorgt. Dadurch war natürlich auch der Wehengang (+ Oxytocin) ordentlich in Schwung gekommen. Das Ergebnis kam mit einem Gewicht von 335 Gramm um 2.51 Uhr zur Welt und heißt JESTER. Ein wunderschöner red tri Junge!
Nachdem die ganze Bande liebevoll von ihrer Mama versorgt worden war, legten wir die Kleinen wieder vorsichtig in den noch warmen Wäschekorb (man erinnert sich).
Mein Mann ging mit der frischgebackenen Mama auf die Wiese. In dieser Zeit desinfizierte ich die Welpenkiste neu und legte frische Decken und Leinen aus. Unglaublich, wie schnell so eine Hundemama ihr „Geschäft“ erledigen kann, wenn der Nachwuchs wartet. Zufrieden, aber sehr müde schlief die Kinderschar am Bauch ihrer Mutter ein. —-Und ich, mein Lager vor der Welpenkiste aufgebaut, die Erschöpfung groß—konnte nicht schlafen, vor Freude, Glück und Dankbarkeit—-das gibt es!